“Zlatá Praha” – Eine Woche im goldenen Prag
Bevor für uns Schüler der 13. Klasse des Fachgymnasiums das letzte, kurze Schuljahr vor den Prüfungen so richtig beginnen konnte, hieß es für uns erstmal: “Ahoj Praha! Hallo Prag!”.
Ehe wir die Hauptstadt Tschechiens jedoch begrüßen konnten, mussten wir sechs Stunden im Bus aushalten. So wurde viel gelacht und gesungen, teilweise auch geschlafen und letztlich wurden erste kulturelle Informationen untereinander ausgetauscht. In kurzen Vorträgen brachten wir einander näher, welch typisches Essen und Trinken uns erwarten würde, welche geschichtlichen Ereignisse Prag und Tschechien zu dem machten, was es heute ist, und wie wir einander auf tschechisch begrüßen und verabschieden konnten. Unserem Aufenthalt in Prag stand also nichts mehr im Wege.
Froh, nicht mehr warten zu müssen, stiegen wir aus dem Bus und besahen zuerst natürlich unser Hotel, das Hotel Mars. Wir teilten uns auf die Zimmer auf, bekamen nebenbei erste Einblicke in das Prager Stadtleben, ehe wir mit der Straßenbahn zum Wenzelplatz fuhren und unsere Freizeit genießen konnten you can check here. Abends fuhren wir dann trotz vorherigen Wetterumschwungs per Boot über die Moldau, genossen das gesellige Beisammensein und die Ausblicke zu beiden Seiten der Moldau. Hier erhaschten wir erste Blicke auf den Hradschin und die Prager Burg und waren vom Anblick der Stadt zu Abend und Nacht tief beeindruckt.
Danach erkundeten wir das Nachtleben auf eigene Faust Am folgenden Morgen ging es für uns weiter. Beim Rundgang durch den Prager Altstadtring merkten wir, wie groß und anstrengend Prag sein konnte. Zu einigen Zielen der Stadtführung gehörten die astrologische Uhr, der Pulverturm oder auch der kurze Blick in die Stadtbibliothek, deren Eingangshalle eine Säule aus 8.000 Bücher schmückt.
Anschließend ging es für uns weiter in das Mucha-Museum, welches dem Prager Künstler Alfonse Mucha, seinem Leben und seinen Werken gewidmet ist. Nach erneuter Freizeit in Prag, durften wir Prag bei Nacht erkunden und den Legenden und Geistergeschichten der Stadt lauschen, die uns doch etwas Gänsehaut bescherten und immer mal von einem “Oh!” oder “Ah!” begleitet wurden.
Am Mittwoch führte unser Weg zuerst in das jüdische Viertel, vorbei am Kafkas-Denkmal, in die Synagogen und zum jüdischen Friedhof, der uns in seinem Erscheinungsbild und seinen Hintergründen erstaunte. Es erschien uns unvorstellbar, dass bei nur 12.000 sichtbaren, alten Grabsteinen, mehr als 110.000 Menschen begraben waren, schichtenweise übereinander, da sie nicht genügend Platz besessen hatten.
Zuletzt wurde uns am Mittwoch noch die Prager Burg auf dem Hradschin gezeigt, der Sitz des tschechischen Präsidenten. Der Ausblick von der Burg auf ganz Prag war atemberaubend. Sogar dem Wechsel der Wachen durften wir beiwohnen. “Als Wache des Präsidenten muss man es echt gut haben.”, so unsere Feststellung nach dem Wachenwechsel, obgleich wir gestehen mussten, dass wir wohl nicht so unberührt und regungslos über Stunden an Ort und Stelle hätten stehen können.
Am Donnerstag galt es, die Prager Altstadt mit einigen Aufgaben versehen selbst zu erkunden. Unser Ziel war nebenbei natürlich auch der Gewinn dieser Schnipseljagd, die den ersten Teil unseres letzten Tages in Prag darstellte. Als Sieger rühmten sich Gabriel, Justin, Niklas und Lucas als “Die drei lustigen Vier”. Am Abend ließen wir unsere Woche in Prag dann in der Laterna Magica ausklingen, in der wir die Vorstellung vom magischen Prag zu sehen bekamen. Hierbei zielte alles auf unsere Ohren und Augen, denn bei dem Theaterstück blieb uns die verbale Ausdrucksweise bis auf weniges Lachen und Weinen verwehrt. Freitag hieß es zu guter Letzt, die Koffer zu packen, ein letztes Mal einen Blick auf Prag zu werfen, ehe uns der Bus zurück nach Hause fuhr und wir mit neuen Eindrücken heimkehrten.
Ein großer Dank geht hier an Frau Renauld und Frau Ridwelski, welche uns während der Fahrt begleiteten, bei Fragen gern halfen und diese Woche mit uns verbrachten.
Jessica Riebe, 1FG12