Brüssel: Wo Vergangenheit und Gegenwart miteinander harmonieren

Am 30. März brachen 52 Schüler, wovon 12 von ihnen das Berufliche Gymnasium repräsentierten, und vier Lehrer der BbS „Conrad Tack“ und des Burger Roland Gymnasiums am frühen Morgen auf, um ihre Studienreise nach Brüssel anzutreten. Nach einer stundenlangen Busfahrt blieb am Samstag Zeit, sich mit den ersten wichtigen Plätzen der Altstadt und deren engen Einkaufspassagen und den verwinkelten Gängen vertraut zu machen. Der Sonntag wurde für eine Stadtrundfahrt durch Brüssel genutzt. Auf der Besichtigungstour wurden die einzelnen Merkmale der verschiedenen Stadtteile deutlich. Man konnte riesige „Wall-Art“ in Form von bekannten Comicfiguren wie „Tim & Struppi“, beeindruckende, realistisch wirkende Gemälde sowie Graffiti von verschiedenen Künstlern bestaunen. Beim Anblick der unterschiedlichen architektonischen Baustile wurde klar, dass Brüssel eine lebendige, sich weiterentwickelnde Stadt ist. Ein beliebter Touristenmagnet und zugleich Wahrzeichen der Stadt ist z.B. der kleine pinkelnde Junge genannt „Manneken Pis“, der als Bronzestatue in einer der verwinkelten Gassen steht und je nach Event sogar sein Kostüm wechselt. Sein Gegenstück und damit Schwesterlein Jeanneke Pis, die in einem anderen Teil der Stadt zu finden ist, bleibt aufgrund ihrer hockenden Haltung jedoch stets unverhüllt

Der Rundgang im Waterloo-Memorial Museum, welches speziell an die vernichtende Schlacht gegen Napoleon erinnert, erwies sich durch interaktive Begleitung, lebensgroßen Figuren und einer 4D-Vorführung als äußerst spannend und interessant. Ein riesiges Gemäldepanorama stellte die Schlacht als Ganzes detailliert dar. Zum Abschluss des Waterloo Besuches erklommen Schüler sowie Lehrer beider Schulen die rund 220 Stufen auf die Spitze des Denkmals, wo sich eine unglaubliche Aussicht und somit eine annähernde Vorstellung über die Größenordnung dieser Schlacht darbot.

Für den Besuch politischer Institutionen war der Montag vorgesehen. Zu Beginn des Tages wurden wir in der Europäischen Kommission über die Tätigkeiten und Tragweite der einzelnen Einrichtungen unterrichtet. Daraufhin folgte die Besichtigung des Europaparlaments. Es wurde uns veranschaulicht, welche Projekte wie realisiert werden sollen und wir dazu angehalten zur Wahl des Europaparlamentswahl am 26.Mai 2019 unser Wahlrecht zu nutzen. Herr Arne Lietz, ein Mitglied der SPD stand uns Rede und Antwort, sodass wir Fragen u.a. zum Artikel 13 stellen konnten und ebenfalls erfuhren, wie man zum Abgeordneten einer Partei ernannt werden kann. Der abschließende Rundgang endete im großen Kongresssaal, in dem regelmäßige Tagungen zu den unterschiedlichsten Themen stattfinden. Am Spätnachmittag gab es dann noch einen Besuch in der Landesvertretung von Sachsen-Anhalt, welche außerhalb des Regierungsviertels liegt. Hier bestaunten wir dieses, im Bauhausstil“ konzipiertes Gebäude, das als Schnittpunkt für Kommunikations-, Informations- und Verwaltungszwecken fungiert.

Dienstag war unser letzter Tag in Belgien. Mit dem Bus fuhren wir nach Brügge, eine mittelalterliche Stadt, die für ihre alten Bauwerke, wie die „Liebfrauenkirche“ und romantische Plätze bekannt ist. Nach Aufteilung in drei Gruppen zogen wir mit verschiedenen Stadtführern durch die Straßen, an den Sehenswürdigkeiten vorbei und reisten für eine Stunde zurück in das Goldene Zeitalter. Davon, dass Brügge mehr Touristen als Einwohner hatte, konnten wir uns bereits Anfang April und trotz einzelner Regenschauer, ein Bild machen. Nach der Tour bekamen wir Freizeit, um uns bei Sonnenschein eigene Eindrücke zu verschaffen, Museen zu besichtigen und Andenken sowie Proviant für die Heimreise einzukaufen.

Mit dicken Regenwolken im Schlepptau und vielen schönen Erinnerungen im Gepäck, traten wir am Mittwoch, dem 3. April die Heimreise an.

An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön für die Organisation und Durchführung dieser Reise an unsere LehrerInnen und an die Landeszentrale für Politische Bildung in Magdeburg, die unsere Studienfahrt durch Fördermittel unterstützte!

Lena Fiedler und Mike Pieper 1FG18W