Mit 30.000 Schritten durch 500 Jahre Musikgeschichte

Wir, der Musikkurs 1FG18 (11. Klassen des Beruflichen Gymnasiums), verlagerten am 02. und 03. Mai 2019 bei bestem Wetter den Unterricht in die Innenstadt von Leipzig. An 23 interaktiven Stationen der Leipziger Notenspur begegneten wir großen Komponisten und Musikern der europäischen Musikgeschichte von Bach bis Telemann und Mozart bis Wagner. Es ist wirklich erstaunlich zu wissen, dass nur wenige Kilometer von unserer Heimat sich eines der musikgeschichtlichen Zentren Europas befindet und es damals ähnlich turbulent zuging wie bei den heutigen Stars und Sternchen der Musikbranche. Auf dem Weg von Station zu Station konnten wir Hits der Zeitgeschichte hören oder Gesprächen der Musiker mit deren Familien, Freunden, Schülern und Angestellten lauschen. So erhielten wir Einblicke in das Leben und Wirken der VIPs der damaligen Zeit: Outfit-Must-Haves im Barock, Charterfolge der Klassik und Beziehungskisten in der Zeit der Romantik. Besonderen Einsichten erhielten wir im Opernhaus Leipzig, in dem wir buchstäblich hinter die Kulissen schauen durften: Wir standen nicht nur vor, sondern auch unter, über und auf der Bühne des größten Musiktheaters Mitteldeutschlands. Hier begegneten uns fast 40 verschiedene Berufe aus allen denkbaren Bereichen. Dass hier Schauspieler, Tänzer und Musiker ihren Lebensunterhalt verdienen, war uns ja bereits vorher klar. Doch welche wichtigen Aufgaben Inspizient, Modist oder Rüstmeister erledigen, haben wir erst hier gelernt.

Im Musikinstrumentenmuseum konnten wir dann noch erfahren, wie im Mittelalter und der Renaissance die Musik am Hofe und auf den Märkten wahrscheinlich geklungen hat: seltsam aussehende und kompliziert zu spielende Instrumente mit fremdartigen Namen (z.B. Dulzian, Wurstfagott oder Zink) sind hier ausgestellt und erzählen ihre Geschichten. Im Klanglabor haben wir an Instrumenten aus aller Welt musiziert und zu selbst gewählten Themen wie Liebe, Frieden und Sterben Musikstücke komponiert und präsentieren.

Fazit: viel Input fürs Portfolio, viele Eindrücke und Ideen für die eigene berufliche Perspektive und viel Spaß in der Großstadt.

Tipp für die nächsten Schülerinnen und Schüler, die diese Fachexkursion machen dürfen: bequemes Schuhwerk und Powerbank nicht vergessen :D.

Jannik, Taif, Conny, Lena, Laura H., Charlotte, Letizia, Luise, Lea, Juliette, Fem, Nele, Laura R. Marie, Alina (1FG18) und Frau Röver (Fachlehrerin Musik)